Gedächtnisprotokoll/ Bremen / Oktober 2019
Ich habe mich für die Prüfung im Oktober 2019 in Bremen angemeldet. Richtig mit Lernen angefangen habe ich erst im August - das war etwas knapp. Empfehlen würde ich, entspannt mind. ca. ein halbes Jahr voher anzufangen. Ich hatte ein Jahr lang die Heilpraktikerschule von Silke besucht und war auch ein Tag bei der Prüfungsvorbereitung bei ihr, wo wir zB die Vorstellung der eigenen Person für die mündliche Prüfung geübt haben. Grundsätzlich ist das Lernen auf die schriftliche Prüfung sehr unterschiedlich zu dem Lernen auf die mündliche Prüfung. Bei der schriftlichen Prüfung habe ich mich bei Likamundi angemeldet und alle schriftlichen Prüfungsfragen der letzten Jahre gelernt. Die hatte ich am Schluss gut drauf, sodass ich in den Bögen maximal 2-3 Fehler hatte, oft auch 0 Fehler. Zusätzlich hat es mir sehr geholfen, den ICD-10 durchzulesen bzw. durchzuarbeiten und Dinge zu unterstreichen bzw. rauszuschreiben. Ich kann empfehlen, das Inhaltsverzeichnis des ICD-10 zu lernen, denn spätestens für die mündliche Prüfung ist das Wissen darüber, "wo was steht" im ICD-10 sehr wichtig, auch für die eigene Orientierung. Zusätzlich hatte ich das Lehrbuch von Koeslin, es war ok, würde ich aber nicht zwingend weiterempfehlen (fand es etwas unübersichtlich) sowie meine Unterlagen aus der Schule, die ich allerdings nicht geschafft hatte, nochmal durchzuarbeiten. Für die schriftliche Prüfung war ich mit Likamundi und ICD-10 sowie Lehrbuch (nachlesen z.B. von Therapieoptionen, Prävalenzen etc.) gut gerütet und habe die schriftliche Prüfung mit 24 von 28 richtigen Fragen bestanden. Es war jedoch sehr viel schwerer als ich dachte und ich habe die komplette Prüfungszeit gebraucht. Vorsicht vor "Verschlimmbesserung" bei nochmaligen Durchlesen. Vor allem wichtig ist es, sehr achtsam die Fragen bzw. Fragestellungen zu lesen. Dafür bekommt man aber ein gutes Gefühl, wenn man die alten Prüfungsfragen durcharbeitet. Auch noch wichtig zu wissen: es werden immer ein paar Fragen dabei sein, die neu bzw. unerwartet sind. Es ist meiner Ansicht nach nicht möglich, alles zu wissen, aber das ist auch nicht nötig. Bei mir war z.B. eine Frage nach Inhalten des sozialen Kompetenztrainings. Ich hatte davon zwar schon einmal gehört, aber wusste nichts darüber. Dann einfach die Intuition entscheiden lassen, oft liegt man dann sogar richtig! Die mündliche Prüfung fand Ende November statt. Nach der schriftlichen Prüfung habe ich mir 2-3 Wochen Lernpause genommen, was etwas zu viel war, da es in der mündlichen Prüfung doch noch einmal auf ganz andere Dinge ankommt. Sehr empfehlen kann ich die Prüfungsvorbereitung mit dem Buch von Schneider. Das habe ich komplett durchgearbeitet und hat mir sehr viele Erkenntnisse gebracht, wie so eine Prüfung abläuft und was typische Fragen sind. Zusätzlich habe ich die wichtigsten Symptome, Therapieoptionen etc. zu Depression, Alkohol, Suizidalität, Persönlichkeitsstörungen, Ängste, Zwänge, Anpassungsstörungen, Psychosen etc. auf Karteikarten notiert und auswendig gelernt. Einige Bereiche habe ich nur sehr oberflächlich gelernt fast, da die Prüfungswahrscheinlichkeit eher gering ist, z.B. Psychoanlayse (außer Abwehrmechanismen), Kinder und Jugend, sexuelle Störungen, Intelligenzminderung etc. In der Prüfung selber waren 3 Prüfer: eine Psychotherapeutin, ein Kinderarzt und eine HPP. Sehr viel wert wurde auf die Vorstellung meiner Person gelegt, meinen Hintergrund und was ich mit dem HPP-Schein denn so machen wollte. Auch was ich selbst unter Psychotherapie verstehe. Dies sollte sehr gut vorbereitet und geübt werden, denn die Prüfer sind dafür da, die "Gefährdung der Volksgesundheit" auszuschließen. Deshalb sollte die Vorstellung Hand und Fuß haben und keinen Zweifel aufkommen lassen, dass ihr super HPPs werdet und Menschen helfen könnt. Die Hauptthemen meiner Prüfung waren: ein wenig Schizophrenie (weil ich das Thema dort auch ein wenig hingelenkt hatte), dort war z.B. die Frage ob ich denn als HPP gar nicht mit Schizophrenen arbeiten koennte oder doch (supportiv geht!). Was ist eine Psychose und was ist eine Neurose und wie lässt sich das klassifizieren. Dort habe ich dann auch ziemlich ausführlich alles was ich zu F4 wusste erzählt mit Therapieoptionen etc. Weiter ging es mit dem Thema Depression. Es wurde grundsätzlich in der gesamten Prüfung wenig direkt gefragt. Meist habe ich einfach losgelegt und angefangen zu erzählen, zB über die verschiedenen Arten der Depression, Symptome etc. Eine Frage war ob es auch eine Depression sein könnte, wenn die Person immer so 12 Stunden am Tag schläft (ja - Atypische Depression). Zum Schluss ging es noch ums Thema Sucht, Alkoholismus, Abhängigkeit, Entzug. Dabei war die Frage ob ich einem Patienten denn nicht helfen würde, wenn er mich darum bittet (Alkoholiker). Die Antwort ist nein, denn er muss in den stationären Entzug (Delir Gefahr etc!). Es ist nicht schlimm, wenn man eine Frage nicht versteht. Die Prüfer formulieren das dann noch einmal anders. Gedauert hat es ca. 45 Minuten. Es gab auch noch ein Fallbeispiel einer Frau, die seit 20 Jahren in Deutschland ist, sich etwas isoliert fühlt, immer wieder Hobbies abbricht und etwas misstrauisch ist (es war ein recht langer Fall und ich kann mich nicht mehr an alles erinnern). Daraufhin äußerte ich die Vermutung, die Frau könnte vor 20 Jahren eine Anpassungsstörung gehabt haben, als sie nach Deutschland kam und in der Folge eine Dysthymia entwickelt hat (sie kann Alltag etc. noch gut aufrecht erhalten), Suizidgefahr ist natürlich zu beachten und weitere Zeichen einer Depression oder Psychose abklären, evtl. nachfragen ob die Symptome schon vor Ankunft in Deutschland vorhanden waren, dann evtl. Persönlichkeitsstörung. Es gab keine Rückfragen zu meinet Vorstellung des Falls. Ich wurde dann nach draußen gebeten und nach kurzer Beratung wurde ich wieder reingerufen und mir die freudige Nachricht gemacht, dass ich es geschafft habe! Insgesamt war es sehr wohlwollend und freundlich. Was ich abschliessend noch sehr empfehlen kann ist eine Lerngruppe oder ein Tandem, zum gegenseitigen Abfragen und Lernen. Das hat mir sehr geholfen.
Viel Erfolg!!!
Vera Seehausen
Mündliche Prüfung am 08.05.2019 um 14 Uhr in Lüneburg
Es waren 2 Prüfer (Frau Heilpratker Psych, Mann Psychiater) und ein Vorsitzender.
Leider habe ich die Namen vergessen.
Ich wurde sehr angenehm aufgenommen. Mir wurde ein Glas Wasser angeboten und alle lächelten fr eund lich.
Der Vorsitzende erklärte mir, wie die Prüfung vonstattengehen würde und dass sie davon ausgehen, dass ich
mich selbstständig machen möchte, ansonsten würden sie den Antrag nicht genehmigen.
Er erklärte mir, dass beide Prüfer eine Fragezeit haben und es also kein hin und her geben werde.
Sie fragte, wie ich mich selbständig machen möchte und ich erklärte es erst einmal nebenberuflich m achen zu
wollen.
Dann sagte sie, dass ich sofort nach bestandener Prüfung loslegen könne und somit würde sie gerne meine erste
Klientin sein.
Es begann ein Rollenspiel, in der Sie eine Frau simulierte, die eine ängstliche Stimmung hatte, aber etwas forsch
war. Zudem hatte sie ständig das Gefühl, dort sei jemand vor der Tür.
Sie sagte, dass sie nur noch zu Haue sei und alles irgendwie auch keinen Zweck habe. Sie würde sowieso verfolgt.
Ich versuchte erst einmal heraus zu finden, ob sie schon bei einem Arzt war, wie lange sie dies schon hätte, und ob
es einen Auslöser gab. Sie sagte es gäbe keinen Auslöser und sie bräuchte nicht zum Arzt deshalb sei sie ja jetzt bei
mir.
Ich ging dann noch weiter wohlwollend fragend auf die Patientin ein und wollte gerade wegen Suizidalität fragen,
als die Prüferin lächelnd abbrach und wir uns auf unsere Plätze setzen konnten.
Ich erklärte dann, dass ich noch weiter nach Suizidgedanken gefragt hätte und dass ich sie abgeben m üsste an
Psychiater. Zudem würden der Patientin vielleicht Medikamente helfen, dies würde ich aber alles nicht machen.
Sie fragte nach der Art der Medikamente ( Neuroleptika) welche es da gibt und worauf die wirken.
Sie nannte mir ein Medikament (ich glaube Lepronex) und wollte wissen, was ich da mit Blut zu beachten hätte.
Ich war nicht sicher und erklärte, dass ich weiß, das bei Lithium das Blut regelmäßig überprüft werden muss, dass
es bei Manie eingesetzt wird etc.
Sie war zufrieden. Auf die Frage, an wen ich abgeben würde und ob ich jemanden kenne, sagte ich , dass es in
Schwanewede eine Psychotherapeuten tun in OHZ mehrere Psychiater gebe. Ich würde mir auf jeden Fall ein
Netzwerk aufbauen, damit ich die Klienten nicht ohne etwas wegschicken müsse.
Sie fragten dann noch die Elementarfunktionen ab und die Pflichten des HPP. Dann wollte sie noch wissen welche
Notfälle in der Praxis passieren können und wir haben über die Zwangseinweisung in die Klink gesprochen.
Ihre Zeit war um, dann kam der Psychiater:
Fragen zu Depression.. Symptome, Arten. Wie stellt man fest ob leicht mittel oder schwer.
Bei welchen Krankheiten kann es noch zu Depression kommen.
Was bringt einen Menschen dazu Suizid zu begehen…
Fertig…
Ich musste raus gehen und wurde nach 2 Minuten rein gerufen.
Ohne Umschweife erklärte der Vorsitzende, dass sie meinen Antrag befürworten, beglückwünschten mich und
wünschten weiterhin viel Erfolg.
Das ganz hat insgesamt 35 Minuten gedauert…
Liebe Grüße von Melanie
Prüfungsprotokoll für die mündliche Überprüfung zum HPP am 04.07.2018 in Bremen
Liebe Silke,
liebe Prüflinge,
ich bin sehr froh, dankbar und mächtig stolz sagen zu können, dass ich die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie am vorletzten Mittwoch, den 4.07.2018 bestanden habe.
Hierfür möchte Dir, liebe Silke, von Herzen danken. Durch Deinen lebendigen, anschaulichen und interessant gestalteten Unterricht hat es sehr viel Spaß gemacht dieses große Spektrum an anspruchsvollen Stoff zu lernen.
Hier mein Gedächtnisprotokoll für Euch. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen:
Ich wurde begrüßt von 3 freundlichen Damen. Fr. Wagner (Kinderpsychaterin), einer Heilpraktikerin und einer Protokollführerin, deren Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Die Drei empfangen mich in freundlicher Atmosphäre (ein gemütlicher kleiner Prüfraum mit Kickertisch :-) bieten mir ein Getränk an und erläutern kurz das Prüfverfahren. (Protokollführung, Aufzeichnung per Tonband und mögliche Unterbrechungen). Es folgt die obligatorische Frage nach den Gründen für den Erwerb der Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz. Ich erkläre, dass ich mir vorstellen könnte in mittelfristiger Zukunft als Gesprächspsychotherapeutin zu arbeiten.
Es geht direkt mit einem Fallbeispiel los: Ein junger Mann sitzt unruhig bei mir in der Praxis und fällt dadurch auf, dass er nervös umherschaut. Ich antworte, dass es sich um Wahn oder Halluzinationen, also psychotische Symptome handeln könne. Die Frage v. Fr. Dr. Wagner, die übrigens ausschließlich Fragestellerin war: Welche Erkrankungen ich mit psychotischen Symptomen kennen würde. Ich nenne Schizophrenie u. bipolare Störungen. Sie fragt mich, welche Erkrankungen noch hinter diesem Verhalten stecken könnten. Ich spreche Drogenkonsum oder evtl. Entzugssymptome an. Das ist es, was sie hören wollen. Ich werde gefragt, wie ich mit diesem Klienten verfahren würde. Ich komme im Laufe meiner Erklärungen auf das Thema Abklären von Suizidalität. Ich berichte von Einweisung und vor allem Zwangseinweisung nach PsychKG , wenn der Klient akut suizidgefährdet und nicht krankheitseinsichtig ist. Bei jedem der 4 Fallbeispiele spielte der Umgang mit einem Patienten der meine Praxis nicht verlassen wollte, obwohl ich feststelle, dass ich nicht der Behandler sein kann, eine große Rollte! Ich erkläre hier, dass ich dem Klienten im geschützten Raum Entlastung bieten kann aber nur begleitend. Frau Dr. Wagner fragt mich weiter, ob und welche Persönlichkeitsstörungen ich kennen würde und worin sie sich auszeichnen. Zu Borderline möchte sie explizit und wiederholt wissen, warum ich auch diese nicht behandeln würde und wie ich dies einem Patienten, der in meiner Praxis sitzt klarmache. Ich erkläre wiederholt, dass auch bei dieser Störung wie bei den Psychosen eine große Suizidgefahr gäbe, die in die Hände eines Facharztes für Psychatrie gehören.
Dann der Fall eines 16jährigen magersüchtigen Mädchens. Ich werde gefragt, woran ich rein äußerlich eine Anorektikerin erkenne. Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. Ich erzähle, dass es sich um eine Körperschemastörung handelt mit einem Körpergewicht 15 % unter Normalgewicht und erzähle noch von Lanugobeharrung. Aber mehr fiel mir nicht so recht ein, also berichte ich einfach von weiteren nicht so offensichtlichen Symptomen wie Ausbleiben der Menstruation, häufiger Missbrauch von Abführmitteln. Warum die Krankheit so gefährlich sei? Ich berichte von Lebensgefahr durch hohe Gewichtsabnahme und mangelnde Krankheitseinsicht und einer erhöhten Suizidgefahr. Wieder die Frage, wie ich die Patientin von einer Behandlung in einer Klinik überzeuge. Ich biete an nach einer evtl. Entbindung der Schweigepflicht die Eltern oder Angehörige zu informieren.
Es folgt der Fall einer 50jährigen Frau, die über mangelnden Antrieb klagt. Ich biete an weiter explorieren zu müssen um weitere Symptome zu erfragen. Es könnte sich um eine depressive Episode handeln. Ich erwähne aber im direkt nächsten Atemzug, dass das erst von einem Facharzt abgeklärt werden müsse, da aufgrund des Alters es sich auch um organische Geschichten im Rahmen der Wechseljahre handeln könne. Stichwort: Hyper- oder Hypothyreose. Bejahendes Nicken.
Zuletzt kommen wir aufgrund des Fallbeispieles eines 70jährigen verwirrten Mannes, der in Begleitung seiner Frau in der Praxis erscheint auf Demenz, Delir und Pseudodemenz zu sprechen. Auch hier darf ich die Symptome eines Delirs noch erklären. Auch in diesem Fall rate ich eine vorherige Abklärung durch einen Neurologen an.
Puh, geschafft, wir haben sogar etwas überzogen. Nach einer kurzen Beratungszeit werde ich wieder reingebeten. Man gratuliert mir mit freudigen Gesichtern zur bestandenen Prüfung und merkt an, dass die Frage mit dem magersüchtigem Mädel schon ziemlich tricky gewesen sei. Die Heilpraktikerin gibt mir noch mutmachende Worte mit auf dem Weg. Alles in allem empfand ich die Überprüfung schon recht knackig aber stets wohlwollend. Es wurden mir viele Brücken gebaut oder Fragen umformuliert, wenn ich auf dem Schlauch stand oder längere Denkpausen hatte.
Viele Grüße von Kerstin Langiu
Gedächtnisprotokoll 29.11.2017- Bremen- Mündliche Prüfung zur HeilpraktikerIn für Psychotherapie
2 Prüferin, eine hat eigentlich nur Protokoll geschrieben.
Erste Frage ; warum HPP als Friseurin? Ich hatte natürlich ( Gott sei Dank;) meine Einleitung
perfekt eingeübt, denn sie hatte schon in der Einleitung nachgefragt/ unterbrochen, so das ich es
nicht so „runter Rattern konnte…
1. Frage ; Was wissen sie über Depression und wie reagieren sie wenn jemand mit Depression
kommt ?
2. Welche Medikamente kennen Sie? Wofür und haben die Nebenwirkungen?
3. STUPOR, dazu wollte sie SEHR viel wissen, dafür das es nur ein Symptom ist, war ihr wichtig,
das aus der „ Erstarrung auch Erregung entstehen kann..
4. Schizophrenie, kennen sie jemanden? Was sind Symptome, wie reagieren sie?
5. Wie gehen sie mit Psychosen um?
6. Wahn, Wahn bei Depressionen ??
7. Suizid, was machen sie ? Wer regelt die Unterbringung?
8. Demenz, wie behandeln?
9. Betreuung, welche Aufgaben? Wer entscheidet?
10. Delier, welche kennen Sie? Symptome?
11. Was braucht man für eine Analyse bzw für wenn ist sie geeignet?
12. Was gibt es noch für Hilfsangebote für Süchtige?
13. Sie arbeiten Systhemisch, was ist ein INDEX????? Hatte ich noch nie gehört in dem
Zusammenhang , ich glaube da ich alles beantworten konnte, wollte sie einfach mal checken
wie ich mit Unwissen umgehe.
Das war es, war viel und trotzdem hat es nur 25 Minuten gedauert.
Ich hatte soviel gelernt, das wollte ich auch gern präsentieren ;))))
Ach ja , am Anfang sagte die Prüferin: sie haben ja schon bestanden, wir prüfen NUR ob sie eine Gefahr sind ;)))))))))
Wenn ich dieses Protokoll gelesen hätte, hätte ich Panik bekommen, liest sich WIRKLICH nur so ;)
Ich bin Silke Zimmermann SOOOOOOOOOOOOO Dankbar, mich SOOOOOOOOOOO gut durch
die Prüfung gebracht zu haben, ich hätte gar nicht gewusst, wo und wie ich anfangen hätte sollen ,
mit dem ganzen Stoff….
Auch der kleine Rahmen in der Schule war genau richtig für mich,.
DAAAAAANKE
Susanne Toraman
Gedächtnisprotokoll - Mündliche Prüfung HeilpraktikerIn für Psychotherapie am 20. 11. 2017 in Bremen
Ein freundlicher Prüfer bittet mich pünktlich um 10:30 h in den Prüfungsraum, in dem noch eine zweite Prüferin sitzt. Beide stellen sich vor (ihre Berufe hab ich leider nicht mitbekommen…) und weisen darauf hin, dass das Gespräch aufgezeichnet und stichwortartig mitnotiert wird, falls ich gegen das Ergebnis juristisch vorgehen wolle.
Dann geht es auch schon los:
Zuerst werde ich gebeten zu erörtern, was mich dazu geführt hat, Heilpraktikerin für Psychotherapie werden zu wollen und was ich mit dem Schein vorhätte. Ich sage, dass ich den Schein als Qualitätssicherung für meine Arbeit als Hypnosetherapeutin brauche, schildere kurz meine Beweggründe für die Hypnosetherapie und als ich bei der Notfallhypnose im Rettungsdienst angekommen bin, stellen sie interessierte Fragen. Das lässt mich ein bisschen ruhiger werden, weil ich mich auf bekanntem Terrain bewege.
Anschließend der erste Fall: Eine Frau mit Depressionen, die ich schon aus meiner Hypnosepraxis kenne, erzählt mir, dass sie jede Menge Paracetamol-Tabletten gesammelt habe und plane, die alle einzunehmen, weil sie nicht mehr könne. Was ich denn da wohl tun würde?
Ich antworte, dass sich die Patientin laut Pöldinger bereits in der Entschlussphase befände und ich ihr sagen würde, dass mich diese Entwicklung sehr besorgen würde und ich sie gerne in einem sicheren Umfeld unter ärztlicher Betreuung sähe - was hieße, dass sie sich bitte in eine Klinik begeben solle. Weitere Idee war, dass sie eine Person ihres Vertrauens benachrichtigen könne, die sie dann bereits in der Klinik mit einer Tasche mit persönlichen Dingen erwarten könnte. Sie solle aber bitte mit einem Krankenwagen in die Klinik fahren und nicht mit einer Privatperson (weil unklar, dass beide wirklich ins Krankenhaus fahren würden…). Dann kam die Frage, was ich tun würde, wenn die Patientin nicht ins Krankenhaus wolle. Das liefe dann auf eine Zwangseinweisung nach PsychKG im Rahmen einer Eigengefährdung hinaus, wofür dann die Polizei zuständig wäre. Was ich täte, wenn die Patientin die Praxis verlassen wollen würde? „Da muss ich dann wohl hinterher,“ sage ich. Gut, festhalten geht nicht, aber ggf. gelingt es, die Patientin davon zu überzeugen, dass sie zumindest erstmal in die Klinik mitfährt.
Zweiter Fall: Ein Patient, der Haldol einnähme, wolle gerne mal „etwas Neues“ ausprobieren (in meinem Fall Hypnose). Ich gehe davon aus, dass der Patient Haldol im Rahmen einer Schizophrenie einnimmt – da ich nicht weiß, in welcher Phase sich der Patient befindet, lehne ich eine Hypnose ohne Rücksprache mit dem behandelnden Psychiater ab. Ob man das Medikament denn einfach so absetzen dürfe? Das verneine ich und rate dazu, das Präparat unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle auszuschleichen.
Danach wollte der Prüfer wissen, welche organischen Erkrankungen psychotische Symptome mit sich bringen könnten. Los geht’s: Demenzen vom vaskulären bzw. Alzheimer-Typ, M. Parkinson, Zustände nach Schädel-Hirn-Traumata, Über-oder Unterzuckerung… Pause, der Prüfer fragt: „Da gäbe es noch etwas.“ Ich: „…“ „Kommt öfter bei Frauen vor.“ Aha. Ich muss grinsen und sage, „Wechseljahre?“ Der Prüfer grinst zurück und sagt, „nicht ganz.“ Die Prüferin guckt ihren Kollegen an und sagt, „doch, das auch!“ Wir grinsen alle und dann fallen mir die Hypo-und die Hyperthyreose ein. Alles paletti.
Danach werde ich nach den Symptomen der Depressionen gefragt – ich fange mit dem somatischen Syndrom an (Kopf,-Rücken-und Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Libidoverlust, Obstipation) und mache weiter mit dem Gefühl der Gefühllosigkeit, Angst, Interessenverlust, Antriebsminderung, depressive Verstimmung bis hin zu Suizidgedanken und akuter Suizidalität, da winkt der Prüfer ab, fragt seine Kollegin, ob sie noch Fragen an mich hätte und dann werde ich gebeten, kurz draußen zu warten, damit sie sich eben beraten könnten.
Hoppla – nach nur 20 Minuten? Das geht ja flott hier. Nervös sitze ich auf der Stuhlkante, da geht die Tür auch schon wieder auf und ich werde wieder hereingebeten.
Man gratuliert mir zu bestandenen Prüfung und als ich denke, „super, dann kann ich ja jetzt gehen“, haben die beiden noch jede Menge Fragen zur Hypnosetherapie und den Verfahren in der Rettungs- und Intensivmedizin. Ich bekomme ein sehr wohlwollendes feedback, man wünscht mir alles Gute und ich kann gehen.
Draußen renne ich dann meiner werten Frau Lehrerin (Silke Zimmermann) in die Arme, dann weiter in die meiner Frau und guter Dinge verlassen wir das Gesundheitsamt und gehen erstmal einen Kaffee trinken.
Käthe Grunwald
Prüfungsprotokoll - Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie in Bremen März 2017
Liebe Silke,
Auch Dir nochmal herzlichen Dank für die Vorbereitung. Das war ganz wunderbar und ja ein ambitioniertes Projekt über drei Monate! Danke auch für die Einzelsitzung, das war nochmal sehr hilfreich, insbesonder für das konkrete Handeln.
Ganz liebe Grüsse und Euch Bremerinnen nächste Woche Toitoitoi!!!
Nicola
Prüferin Frau Wagner (Gesundheitsamt über Google zu finden) und Frau Eckart, Eggert oä beides Ärztinnen bei Gesundheitsamt
- Sehr nette Einführung, wie wir vorgehen. Bitte wundern Sie sich nicht, wenn wir Sie unterbrechen, etc.
- Erzählen Sie doch bitte zunächst, was Sie beruflich machen und was Sie mit dem Schein vorhaben. Abgrenzung meiner Tätigkeit als Coach, Wissen / Sicherheit im Umgang mit „Notfällen“ und Krankheitsbilder ausserhalb meines themenbereiches. Sie brauchen den Schein also gar nicht, sondern machen ihn nur zur eigenen Weiterbildung? In gewisser Weise ja, als Ausbilderin für Coaches halte ich es jedoch für elementar, diese Kenntnisse zu haben und würde es auch anderen Coaches sehr ans Herz legen. Es gab eine auslösende Situation ein Klient mit Drogenerfahrung. Mit Supervision konnte ich lösen, wie ich mit ihm umgehe, wollte mich dann aber noch besser für solche Fälle rüsten.
Was ist der Unterschied Psychose Persönlichkeitsstörung Neurosen?
Welche Persönlichkeitsstörungen kennen Sie? Ich zähle alle auf (nur die „Titel“)
Woran erkennen Sie denn einen Borderliner, der erzählt Ihnen das ja nicht. Antwort: Verletzungen durch Ritzen oder Zigaretten an den Armen. Könnte von Trennungsängsten berichten oder von instabilen Beziehungen, himmelhochjauchzend-zu-tode-betrübt. Könnte dies in der Beziehung zu mir inszenieren (mich ganz toll finden und dann ablehnen). Was tun Sie denn wenn der Klient nicht mehr kommt? Meine Antwort: ich habe standardmäßig in meinen Coachingverträgen einen Paragraf wonach eine Abschlusssitzung verpflichtend ist. Ich würde versuchen, den Klienten in jede Fall zu diesem letzten Gespräch zu bewegen. Was noch? Ich komme nicht recht drauf. Sie haben es eingangs schon angesprochen…. Supervision war das Stichwort, mit dem die Prüferinnen dann zufrieden waren. Ich verwies nochmal auf meinen Lebenslauf, wonach ich seit 2003 durchgängig in Supervision bin.
Haben Sie mit Jugendlichen zu tun? Eher nicht oder?
Ich: kann schonmal sein dass bei den Familien, die ich berate Anorexie, Bulimie oder ADHS ein Thema ist und ich das mitkriege.
Merkmale der Anorexie? BMI 17,5, Körperschemastörung (erläutert was das ist), Amenorrhö, aktiv herbeigeführter Gewichtsverlust. Was tun sie dann? Ich empfehle der Familie dringlich die Tochter in eine Klinik einzuweisen, sie wird dort erstmal ihr Normalgewicht wiedererlangen müssen. Sie wird dort gewogen und ihr essen kontrolliert, so dass sie es nicht heimlich im Blumenkübel verschwinden lassen kann. Erst dann beginnt eine Therapie, ggf. für die gesamte Familie.
Fall: Frau anfang 50 kommt zu Ihnen. Sie schläft seit ein paar Wochen schlecht und kommt morgens kaum aus dem Bett. Was tun Sie? Weiter fragen: Auslösender Moment? Prüferin verneint. Dann schliesse ich Anpassungsstörung schonmal aus. Ich denke an Depression und frage weiter wie genau manifestieren sich die Schlafstörungen, etc…. Was machen Sie? Muss zum Hausarzt, der überweist ggf. an Psychiater (braucht sie AD). Sie überweisen Sie also erst an den Hausarzt? Soweit ich weiß kann nur ein Hausarzt an die Fachärzte überweisen. Was ist noch differenzialdiagnostisch zu prüfen? Was prüft der Arzt noch? Ich: mglw. organische Ursache. Ja. Welche? Demenz? Ja, könnte sein. Dafür ist sie aber noch recht jung. Hmmm, Vitamin D. Was noch? (ich stehe auf dem Schlauch). Prüferin: welches Organ ist für Antrieb zuständig? Ich tara: Schilddrüse!! Grosse fReude der Prüferinnen ;-) Bei irgendeiner Nachfrage habe ich das Thema Suizidalität einfliessen lassen, was ich überprüfe (wie? Durch nachfragen? Erläuterungen was ich genau frage und wie ich es auswerte, überreden selbst einweisen sonst unterbringungsgesetzt). Klientin war dann aber nicht suizidal.
Nächster Fall: Fall Mann kommt unruhig, hatte Streit mit Kollegen, läuft unruhig in Ihrem Zimmer umher, was tun Sie? (für mich die schwerste Frage) Ich versuche ihn zu beruhigen. Reagiert nicht. Ich denke laut nach: er könnte alles Mögliche haben... Delir? Wahn? Psychose? Woran würden Sie das erkennen, er spricht ja nicht mit Ihnen. Er würde verängstigt umherkucken (akkustische Hallus) oder etwas bspw. von der Tischdecke kehren (optische Hallus). Prüferinnen: ja. Was würden Sie tun? Ich: Sozialpsychiatrischer Dienst. Den würden Sie gleich rufen? Ich: ja, der Mann braucht ja offensichtlich ärztliche Hilfe und muss in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Dienst kommt aber so schnell nicht, was könnten Sie sonst tun? Notarzt, Polizei? Ich kann ihn ja nicht selbst tragen… Prüferinnen lachen. Was könnten Sie noch tun, vorher… Ich hatte an einer Stelle schon an Familie gedacht, das aber wohl ncihta ausgesprochen. Die Prüferin meinte, ich könnte seine Kollegen holen, ich sei ja auf dem Werksgelände (was sie aber wohl bei meiner Tätigkeit als selbstverständlich erachtete, ich aber nicht, ich sah ihn innerlich allein in meinem Büro).
Welche AD kennen Sie? Ich spreche einzelne Namen gar nicht an, weil ich sie nicht kenne. Also Trizyklische, MAO, Selektive, Wirken alle auf synaptischen Spalt, Neurotransitter… Klientin kommt fühlt sich gut, will absetzen. Was sagen Sie ihr? Unbedingt rücksprache mit Artz und ausschleichen lassen! Keinesfalls abrupt. Warum? Weil Symptome wiederauftauchen könnten.
Ok, das reicht.
Raus, wieder rein. Wir können es kurz machen. Sie haben bestanden: Das haben Sie gut gemacht. Ihre Einführung hat uns sehr gut gefallen ! Herzlichen Glückwunsch
Nicola Janssen
Managementberatung
Friedrich-Mißler-Str. 9 B
28211 Bremen
Prüfungsprotokoll - Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie in Bremen März 2017
Liebe Silke,
juchee ich habe bestanden!!
Vielen Dank noch einmal für Deine tolle Vorbereitung.
Es war tatsächlich so, wie Du es beschrieben hattest: Die beiden Prüferinnen waren sehr freundlich und wohlgesonnen.
Ich habe aus dem Gedächtnis die Fragen notiert, vielleicht kannst Du sie für andere Prüflinge verwenden:
- Wie erheben Sie einen psychopathologischen Befund, welche Kriterien ziehen Sie dazu heran?
- Beschreiben Sie die Bipolare Störung.
- Wie wird eine Manie therapiert?
- Ein Patient will sein Lithium absetzen, was sagen Sie dazu?
- Wie kann man einen Pat. mit Manie vor seinen Handlungen schützen?
- ein manischer Pat. verhält sich fremdgefährdend, was machen sie?
- Wer ist für die Unterbringung zu informieren?
- Wer ist bei Einrichtung einer Rechtsbetreuung zu informieren?
- Machen Antidepressiva süchtig?
- Was muss man bei suizidalen Pat beachten, wenn sie Antidepressiva bekommen sollen?
- Nennen Sie zwei Phobien und beschreiben Sie diese.
- Wie empfinden Pat mit Zwangsstörung ihre Erkrankung?
- Nennen Sie zwei häufige Formen der Demenz und beschreiben Sie den Verlauf.
- Beschreiben Sie die Symptome einer akuten Schizophrenie.
- Welche Therapie sollte bei Sch. nicht angeboten werden?
- Welche Nebenwirkungen haben Neuroleptika?
- Was ist ein induzierter Wahn?
So das wars.
Hört sich viel an, aber ich war eigentlich schon nach 20 Minuten wieder draußen und es war auch mehr wie ein gemeinsames Gespräch, sehr angenehm.
Nun bin ich froh, dass ich alles gut überstanden habe, werde mich erst einmal erholen und den Sommer genießen.
Ganz herzliche Grüße Adelheid
(Psychiatriekrankenschwester)
Gedächtnisprotokoll HPT mündliche Prüfung Bremen - März 2017
Hallo Silke,
danke für die lieben Glückwünsche ! :-)
Wenn es Dir reicht, kurz die Themen:
Teil war meine Zukunftsvorstellung in dem Beruf und was ich jetzt arbeite, da habe ich gleich freiwillig Anamnese und eine Gesprächstherapie erläutert zu meinem Konzept.
Frage dazu: Ein Alkoholkranker möchte auf meinem Kreuzfahrtschiff Entzug machen in der Kabine, wie verhalte ich mich?
Dann:
Alkoholismus: Schwerpunkt Korsakowsyndrom und Definition Abhängigkeit
Wann werden Neuroleptika eingesetzt?
Psychosen - welche kennen Sie?
Was ist eine Schizo-affektive Störung? Merkmale
:) Freiwillig Themen erläutern, die man vorher gut gelernt hat, ist ein super Tipp… da geht die Zeit dahin...
Gaanz lieben Gruß von Silke
Prüfungsprotokoll für die mündliche Überprüfung zum HPP am 11.07.2018 in Bremen
Es waren 3 Prüfer anwesend dessen Namen ich mir leider nicht merken konnte.
Ein Mann und 2 Frauen. Befragt wurde ich von dem Herren, der aufgrund der Fragestellung vermutlich Psychiater ist, eine Dame hat Protokoll geführt und eine andere Dame hat immer freundlich genickt und mich angesehen ;-) Die Prüfung wurde mit meiner Zustimmung aufgenommen.
Es ging los wie erwartet mit der Frage, was ich genau vorhabe mit der Erlaubnisurkunde und wieso ich meine berufliche Richtung verändern möchte und wie ich mich genau vorbereitet habe. Die Stimmung allgemein war sehr freundlich und wohlwollend und die Atmosphäre erinnerte eher an ein Gespräch als an eine Überprüfung.
1. Fallbeispiel: Es kommt ein Mann in Ihre Praxis, der sich bei Ihnen vorstellt mit den Worten: „Ich wollte gar nicht herkommen, mir fehlt nichts, meine Frau hat mich geschickt. Aber jetzt wo Sie mich so nett anlächeln frage ich mich, ob Sie nicht Interesse haben mit mir eine Praxisgemeinschaft zu gründen?“ Was antworten Sie?
Ich bin erst einmal ganz allgemein auf die Inhalte der Anamnese eingegangen (Vorgeschichte, Medikamente, Erkrankungen, Familie etc) und darauf, dass ich gerne noch ein paar mehr Informationen darüber hätte, warum seine Frau ihn geschickt habe. Meine Gedanken gingen in Richtung Alkohol (Fremdanamnese!) oder Manie.
Dann sollte ich die diagnostischen Kriterien einer Manie benennen. Hochgradige Euphorie, Distanzlosigkeit, sexuelle Umtriebigkeit, Größenwahn, fehlende Krankheitseinsicht, verminderter Schlaf, häufig Selbst-und/oder Fremdgefährdung war meine Antwort. Der Prüfer wollte wissen warum jemand, der an Manie erkrankt ist Selbst- und/oder Fremdgefährdend ist. Mir fiel dazu schnelles/alkoholisiertes Autofahren ein und große monetäre Anschaffungen ein (Fremdgefährdung). Selbstgefährdend wäre wenn jemand in seinem Wahn beispielsweise denkt, er könne fliegen und von einem Hochhaus springt. Damit war der Prüfer zufrieden.
Weiter ging es um das Prozedere der Einweisung nach Psych KG. Ich habe ihm alles bis ins Detail beschrieben- inkl. Telefonnummer des sozialpsychiatrischen Dienstes. Dann meinte er, dass beim sozialpsychiatrischen Dienst häufig niemand ans Telefon geht und außerdem viel los sei, was ich denn dann machen würde. Die Polizei rufen war meine Antwort. Auch hat er mich darauf aufmerksam gemacht, dass in Bremen kein Ordnungsbeamter dabei ist, der über die Einweisung bestimmt, sondern in der Regel die Polizei als Vertreter des Rechtsstaates. Aber das wäre in Niedersachsen anders und nur so ein Hinweis von ihm.
Weiter ging es um die Therapie in der Klinik. Ich habe über die Phasen einer bipolaren Störung gesprochen, die Behandlung mit Neuroleptika, Phasenprophylaktika und in der depressiven Phase mit Antidepressiva. Er wollte alles über Neuroleptika wissen, hoch- mittel- niedrigpotente sowie a-typische Präparate. Deren Wirkungsweise und die unterschiedlichen Nebenwirkungen und Präparatenamen. Hier hat ihm aber gereicht, dass ich Haldol und die Nebenwirkungen nennen konnte. Dann sollte ich EPMS erklären, Früh- und Spätdyskinesien und ihm erklären was Parkinson ist. Dann wollte er von mir wissen, was man denn machen kann, wenn diese Nebenwirkungen auftreten. Ob ich Medikamente kennen würde, die den starken Nebenwirkungen von Neuroleptika entgegen wirken können. Habe ein wenig nachgedacht aber das wusste ich nicht. War auch nicht weiter schlimm. Ich glaube, er wollte mich einfach aus der Ruhe bringen (nur eine Vermutung) und das hat er zum Glück auch nicht geschafft.
Weiter ging es mit Phasenprophylaktika, deren Wirkungsweise, Präparatenamen (Lithium war ausreichend) und den Nebenwirkungen und Gefahren. Ich habe von der Lithiumintoxikation gesprochen und woran man diese erkennt. Außerdem die Nebenwirkungen von Lithium kurz beschrieben.
Was ist eine Alkoholhalluzinose und woran erkennt man diese? Was ist der Unterschied zum Delir? Woran erkennt man ein Delir? Welche Medikamente gibt man da und warum darf das nicht ambulant geschehen? Mir fielen Clometiazol ein und das Abhängigkeitspotenzial.
Danach durfte ich rausgehen. Kurz warten, wieder reinkommen und Herzlichen Glückwunsch!!
Im „Nachgespräch“ wurde mir noch einmal eindringlich erzählt, dass ich zwar sehr gut gelernt habe, aber dass die Erlaubnisurkunde noch keine gute Therapeutin aus mir machen würde. Letztendlich werde ich mit psychisch kranken Menschen arbeiten und mir sollte bewusst sein, dass man eine Methode gut beherrschen muss und diese nicht an ein paar Wochenenden erlernen kann.
Alles in allem war die Überprüfung nicht annähernd so „schlimm“ wie ich befürchtet hatte. Meine Erfahrung war ein nettes, wohlwollendes Gespräch, welches mit etwas Lernen auf jeden Fall machbar war.
Herzliche Grüße
Lena